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Hochzeit im kleinen Kreis: Tiny Wedding oder Mikrohochzeit

Nicht jeder möchte eine große Hochzeit mit 120 Gästen oder hat (zumindest im Moment) die Möglichkeit dazu. Stattdessen werden kleinere Hochzeiten immer beliebter, bei denen tatsächlich nur Menschen dabei sind, die euch wirklich am Herzen liegen.



Typischerweise wird eine sehr kleine Hochzeit mit weniger als 20 Gästen als Mikrohochzeit oder „Tiny Wedding“ bezeichnet, während eine Hochzeit als klein gilt, wenn ihr zwischen 30 und 60 Gästen einladet. Was man als Paar tatsächlich als „kleine Hochzeit“ definiert, liegt aber im Auge des Betrachters. Denkt man an Hochzeiten in anderen Kulturkreisen, gelten dort 120, 150 oder 200 Gäste noch als kleine Gesellschaft, anderorts empfindet man 50 Personen vielleicht schon als größere Feier. Macht euch also nicht verrückt, wenn ihr in keine der Kategorien passt.


Unter den aktuell geltenden Richtlinien der Bundesregierung, die Zeremonien und Empfänge auf zeitweise nur 10-15 Personen begrenzen, finden 2021 jedoch deutlich mehr Tiny Weddings statt als in den Jahren zuvor. Falls ihr euch intensiver mit dem Thema beschäftigen möchtet, haben wir 6 Tipps für eure Microhochzeit zusammengestellt. Außerdem gehen wir der Frage nach, lohnt sich eine Freie Trauung bei so wenigen Gästen überhaupt?




Eine kleine Hochzeit hat nicht nur Nachteile, ich finde es gibt sogar viele gute Gründe, die für eine kleine Feier sprechen, auch ganz ohne Corona-Auflagen. Fangen wir an, mit 5 Vorteilen einer Hochzeit im kleinen Kreis:


  • Die Gesamtkosten für eure Hochzeit sind wahrscheinlich niedriger, da ihr eine kleinere Location buchen könnt und weniger Catering bestellen müsst.

  • Ihr könnt mehr Geld für eure wichtigsten Prioritäten ausgeben, da ihr an anderer Stelle spart, zum Beispiel doch noch den Videografen engagieren, Live Musik buchen, das teurere Kleid kaufen oder den Oldtimer mieten, den ihr so gerne hättet.

  • Ihr könnt mehr individuelle Zeit mit euren Liebsten verbringen und ausgiebig mit jedem quatschen, etwas das bei großen Hochzeiten leider oft zu kurz kommt.

  • Ihr könnt einen intimeren und persönlicheren Tag und Trauung gestalten, Rituale einbauen und Reden halten, die auch ein paar Geschichten aus dem Nähkästchen beinhalten und bei denen jeder „Insider“ auch ankommt.

  • Weniger Gäste bedeuten weniger Stress und eine entspanntere Atmosphäre.


Macht euch einfach bewusst, dass die Größe eurer Gästeliste nicht bedeutet, dass alles andere klein sein muss: Ihr könnt beim Outfit, den Blumen, der Torte, den Einladungen, dem Abendessen und dem Veranstaltungsort genauso austoben, wie ihr es möchtet! Wie wäre es zum Beispiel mit hingeschriebenen Einladungskarten, komplett individualisierten Gastgeschenken oder Hochzeitsbilder die nicht Gruppenweise entstehen, sondern locker nebenbei eure gemeinsame Zeit festhalten.



Tiny Wedding Tipps


Damit eure Minihochzeit ein schöner Tag und somit eine wundervolle Erinnerung wird, haben wir 6 Tipps für die Planung einer kleinen Hochzeit zusammengestellt.


1. Stellt sicher, dass eure Location exklusiv genutzt werden kann


Je nachdem für welchen Ort ihr euch entscheidet, z.B. ein Restaurant oder eine größere Location, kann es passieren, dass ihr an eurem großen Tag dort nicht alleine seid. Es ist absolut verständlich, dass viele Paare ihre Hochzeitslocation nicht mit einem anderen Paar oder sogar der Öffentlichkeit teilen möchten. Wenn es euch genauso geht, stellt sicher, dass ihr einen exklusiven Ort nur für euch habt, egal wie groß die Gästeliste ist. Es wird sich privater anfühlen und es macht viel Spaß, einen ganzen Veranstaltungsort, ein Haus oder ein Restaurant für sich zu haben.


Locations, die ihr in Betracht ziehen könnt:

  • Euer Lieblingsrestaurant oder Café

  • Ein privater Garten

  • Ein Ferienhaus

  • Euer eigenes zu Hause

  • Grillplätze im Grünen oder am Wasser

  • Außergewöhnliche Orte, wie alte Bahn-Waggons, Schrebergärten, Gewächshäuser, eine Jurte, ein Tippi oder ein Hausboot



2. Ladet nur eure Herzensmenschen ein


Mit einer Gästeliste von 10 - 15 Personen müsst ihr zwangsläufig bei der Auswahl der Gäste sehr wählerisch sein, aber keine Sorge, eure Gäste werden das verstehen, schließlich geht es einfach nicht anders. Das 15-Personen-Limit beinhaltet euch, den oder die Trauredner*in und den Fotografen, so dass ihr noch maximal 11 weitere Gäste einladen könnt. Es ist euer gutes Recht, keine weiteren Personen, keine Kinder und nicht die Großfamilie einzuladen. Jede einzelne Person, die ihr zu einer Hochzeit dieser Größe einladet, sollte jemand sein, der euch nahesteht und ohne den ihr euch eure Hochzeit nicht vorstellen könnt.

Stellt euch bei der Aufstellung der Gästeliste folgende Fragen:

Haben wir diese Person in den letzten sechs Monaten gesehen, waren wir in Kontakt? Würden wir uns mit dieser Person alleine, auf einen Kaffee treffen?

Wenn die Antwort nein lautet, muss er oder sie auch an eurem großen Tag nicht dabei sein.



3. Verzichtet auf einen Tagesplan


Klar, auch bei einer kleinen Hochzeit kann man einen Zeitplan aufstellen, aber ist das wirklich notwendig? Schließlich könnt ihr davon ausgehen, dass ihr die ganze Zeit sowieso alle zusammen seid und sich die Gesellschaft nicht auf die gesamte Location verteilt. Wer sich komplett entspannen möchte gönnt sich trotz kleiner Runde einen Wedding Koordinator. Dann muss auch keiner der Gäste nach den Alkoholvorräten schauen, das Personal briefen oder die Zeit im Auge behalten. Einen Planer zu engagieren oder gutes Personal am Veranstaltungsort zu haben, bedeutet, dass der Tag einfacher abläuft und ihr euch keine Gedanken über Dekoration, Essen oder Getränke machen müsst.



4. Erwägt ein Social-Media-Verbot


Eine Unplugged-Hochzeit ist eine, bei der die Gäste gebeten werden, ihre Telefone wegzulegen und sich darauf zu konzentrieren, im Moment zu leben. Die Privatsphäre ist oft ein wichtiger Aspekt bei einer kleinen Hochzeit, daher kann es eine gute Idee sein, die Gäste zu bitten, ihre Fotos nicht in den sozialen Medien zu veröffentlichen oder überhaupt zu fotografieren, wenn ihr einen Fotografen dabei habt.



5. Denkt über eine Wochentags- oder Sonntags-Hochzeit nach


Mit weniger Gästen ist es wahrscheinlicher, dass sich alle Beteiligten einen Wochentag frei nehmen können, um an eurer Hochzeit teilzunehmen. Eine Hochzeit an einem Wochentag zu buchen bedeutet, dass eure Kosten günstiger sind - so könnt ihr mehr Geld für das Gesamterlebnis eurer Gäste ausgeben - und dass die von euch bevorzugten Dienstleister und Locations mit größerer Wahrscheinlichkeit noch verfügbar sind.



6. Holt das Beste raus!


Wenn ihr eigentlich von einer großen Hochzeit geträumt habt, aber nicht (nochmal) verschieben möchtet: Macht das Beste draus! Wie auch immer eure Hochzeit am Ende aussehen wird, lasst euch darauf ein. Denkt nicht darüber nach was gewesen wäre, sondern genießt das, was ist. Die Gäste werden sich an euch orientieren, also konzentriert euch auf all die guten Dinge und gebt euer Budget dafür aus den Tag unvergesslich zu machen. Das könnte unglaubliches Essen sein, eine Live-Band oder eine Hochzeit im Garten mit Champagner-Picknick. Werdet einfach kreativ.

Und wer gar nicht auf die große Party verzichten möchte? Der plant einfach eine Sause zum 1. Hochzeitstag, an dem all eure Freunde, Bekannten, Kollegen und entfernten Verwandten eingeladen werden, um den Jahrestag eures Versprechens noch einmal zu feiern.



Nun aber zur Frage: lohnt sich eine Freie Trauung bei so wenigen Gästen überhaupt?





Als Traurednerin heißt meine Antwort natürlich: Ja klar!

Nein, im Ernst. Das liegt natürlich ganz bei euch. Viele Paare bevorzugen aktuell eine familiäre Trauung auf dem Standesamt mit anschließender kleiner Feier und planen die Freie Trauung als Auftakt für ein großes Fest zu einem späteren Zeitpunkt.


Trotzdem kann auch eine Trauung im kleinen Kreis wunderschön werden. Stellt euch vor, eure Gäste sitzen nicht in Reihen hintereinander, sondern vielleicht in einem Halbkreis direkt um euch herum. Jeder hat beste Sicht und muss nicht zwischen 5 Köpfen hindurchschauen.

Ein weiterer Vorteil: je weniger Gäste, desto interaktiver kann eure Trauung sein. Vielleicht kann jeder der Anwesenden etwas sagen, euch noch einen guten Wunsch mitgeben oder ein besonderes Ritual gestalten - ja wirklich teilhaben, an eurer Trauung.


Eine Hochzeit, wie auch eine Freie Trauung im engsten Kreis, kann also ein ganz persönliches Erlebnis werden, welches euch UND euren Gästen in guter Erinnerung bleiben wird.







Werbung (unbezahlt): Diese wunderbaren Fotos sind bei einem Styled Shoot zum Thema "Little Britain" entstanden. Mehr dazu und den beteiligten Kollegen, findet ihr auf unserem Instagram Account. Danke an die liebe Lucy für die tollen Fotos: www.ohlucywedding.com



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