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Ein Plädoyer für die Winterhochzeit

Es ist so weit, der Antrag ist gemacht, der Ring steckt am Finger und die Hochzeitplanung kann losgehen. Ganz am Anfang stellt sich hier wohl jedem Paar die Frage, wann der große Tag stattfinden soll. Viele Paare setzen dabei auf eine Hochzeit im Sommer: angenehm warme Temperaturen, Sonnenschein, eine Feier im Freien und jede Menge gute Laune – eine perfekte Hochzeit eben. Heiraten im Winter auf keinen Fall! Viel zu kalt, Regen, vielleicht sogar Schnee und dann auch noch drinnen feiern – geht gar nicht!

Ohne Zweifel finden die meisten Hochzeiten im Sommer statt, nicht ohne Grund wird die Zeit von Mai bis September auch als „Weddingseason“ bezeichnet. Doch was spricht eigentlich gegen eine Hochzeit im Winter?

Wir haben euch einige gute Gründe zusammengestellt warum auch eine Feier im Winter wirklich Traumhaft sein kann, sowie einige hilfreiche Tipps und Tricks für eure Planung.


Gleich am Anfang der Planung einer Hochzeit geht es darum einen passenden Termin zu finden. Je nach Auslastung des Standesamtes, der freien Redner und Pastore muss man sich schon viele Monate vor dem großen Tag um die Terminabsprache kümmern.

Da während der Weddingseason die Nachfrage besonders hoch ist, kann es durchaus vorkommen, dass der eigene Wunschtermin nicht mehr frei ist oder man sich den Tag gleich mit mehreren Paaren teilt und daher auch bei der gewünschten Uhrzeit zurückstecken muss. Im Winter hingegen ist die Nachfrage deutlich geringer, so dass es meistens kein Problem ist seinen Wunschtermin zu ergattern. Ganz Eilige haben hier auch noch die Chance auf einen kurzfristigen Termin.


Trotzdem solltet ihr bei eurer Terminwahl ein paar Punkte beachten: Wir raten euch zu einer Feier Anfang des neuen Jahres, im Januar oder Februar. November und Dezember klingen zwar verlockend wegen der besinnlichen Stimmung, den Lichtern und der festlichen Dekoration, hier sind jedoch schon viele Gäste im Weihnachtsstress, es gibt Einladungen für Weihnachtsfeiern oder Winterferien stehen an.


Sind wir mal ehrlich, alle Gäste unter einen Hut zu bekommen wird in jedem Fall schwierig, egal ob im Sommer oder Winter. Aber auch hier gibt es einige gute Gründe, über eine Winterhochzeit nachzudenken.

Im Sommer ist nicht nur Hauptsaison für Hochzeiten, sondern auch Urlaubszeit. Wer Pech hat, muss auf einige seiner Lieblingsmenschen verzichten, da diese vielleicht am geplanten Termin im wohlverdienten Sommerurlaub verweilen.

Viele Gäste haben bereits Einladungen zu anderen Hochzeiten erhalten und sind unter Umständen bereits verplant. In manchen Jahren ist man auf drei, vier, fünf, oder mehr Hochzeiten eingeladen, hinzu kommen die Polterabende, Junggesellinnenabschiede und Bridal-Parties. Für manchen Gast kann das in regelrechten Hochzeitsstress ausarten, mal ganz abgesehen von den Kosten für Geschenke und Outfits.

Im Winter hingegen sind die Wochenenden meistens nicht ganz so vollgepackt, so dass eine Hochzeit eine willkommene Abwechslung ist, ein Ereignis auf das man sich wirklich freut und welches nicht im allgemeinen Hochzeitstrubel untergeht.


Ok, Datum steht, Gästeliste stimmt, auf geht’s zur Locationsuche. Im Sommer gar nicht so einfach. Viele Locations sind bereits mehr als ein Jahr im voraus ausgebucht, besonders die mit den schönen Gärten und Parkanlagen. Entweder man begnügt sich mit der zweitbesten Alternative, nimmt eine längere Anreise in Kauf oder man muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Alle drei Optionen sind nicht wirklich optimal.

Im Winter hingegen sind viele Hotels, Restaurants und Eventlocations nicht völlig ausgebucht, sodass man leichter eine passende Location findet. Das macht sich auch bei den Kosten bemerkbar, viele Veranstaltungsorte und Dienstleister bieten in den

Wintermonaten günstigere Preise an, um ihre Auftragsbücher voll zu bekommen.

Und hey, eine Feier bei Kerzenschein, im Kaminzimmer oder in einem tollen Saal ist bestimmt genauso feierlich, romantisch und zauberhaft, wie eine Trauung unter freiem Himmel.


Ein weiterer Pluspunkt bei einer Winterhochzeit: Das Wetter! Ja ihr habt richtig gehört, auch vermeintlich schlechtes Wetter kann etwas Gutes haben, in diesem Falle gibt es euch Planungssicherheit. Da ihr euch ja sowieso auf einen Tag drinnen einstellt, müsst ihr nicht zittern, ob das Wetter hält, wie es bei einer Sommerhochzeit im Freien der Fall ist. Außerdem müsst ihr auch keinen Plan B bzw. eine Ausweichlocation parat haben, was eure Nerven ein wenig entlastet.

Zur perfekten Location gehört natürlich auch die passende Dekoration.

Gerade im Winter könnt ihr hier richtig in die Vollen gehen, Grün-, Braun- und Erdtöne sind hier besonders schön, ebenso wie dunkles Rot, Lila oder Beerentöne. Traumhaft schön ist auch ein Winterwonderland in Weiß und Silber, Gold sieht immer elegant aus und passt perfekt zu kuscheligen Materialien aus Wolle, Filz, Fell oder Samt. Ein offenes Feuer im Kamin oder ein Meer aus Kerzen verleihen der Feier das richtige Licht und sorgen für Romantik und Gemütlichkeit. Ein Plus, denn selbst in leichten Kleiden bekommt so niemand kalte Füße.

Falls ihr trotz winterlicher Temperaturen eure Zeremonie draußen feiern möchtet oder in der Kirche (dort wird im Winter häufig auch kaum geheizt), haben wir auch dafür ein paar Tipps für euch: Felle und Kissen schmücken nicht nur Bänke, Stühle und Co. sondern halten auch die Gäste schön warm. Heißer Glühwein oder Punsch wärmen zudem von innen. Außerdem könnt Schwedenfeuer, Feuerkörbe oder Heizpilze aufstellen, um euch aufzuwärmen. Bitte besprecht aber vorher mit dem Veranstalter in eurer Location.


Moeny, Money, Money…Heiraten kostet Geld und kann, ja das ist leider so, richtig teuer werden. Wie bereits beschrieben könnt ihr hier gerade bei Location, Catering und Co. bei einer Winterhochzeit etwas sparen. Viele Dienstleister (z.B. Caterer, DJ’s, Fotografen etc.) und Locationetreiber, bieten im Winter spezielle Konditionen an. So habt ihr Geld gespart welches ihr beispielsweise in eure Flitterwochen investieren könnt.

Wer das übrige Budget gut ins Catering investiert kommt auch hier im Winter voll auf seine Kosten.


Versteht uns nicht falsch, auch im Sommer lassen sich leckere Sachen zaubern, tolle Salate, Capriccio, Leckereien vom Grill, Obstsalat und tropische Cocktails.

Im Winter ist man hier jedoch etwas freier in der Auswahl, Sahnekuchen im Sommer – nein danke, Sahnetörtchen, Cupcakes und andere süße Leckereien im Winter – oh ja, her damit! Auch tolle Variationen von Rind oder Wild kommen im Winter gut an, mit einer leckeren Soße, einem guten Rotwein dazu und einer heißen Maronensuppe vorab. Natürlich solltet ihr auch im Winter darauf achten, eure Gäste nicht in ein lethargisches Fresskoma zu versetzten, schließlich soll ja auch noch Stimmung aufkommen. Aber grundsätzlich sind schwerere Speisen im Winter eher verträglich als bei 38°C und Sonnenschein.

Auch Alkohol fließt häufig im Winter etwas mehr, da bei heißen Temperaturen viel mehr Wasser getrunken wird. Der Stimmung am Abend schadet ein Gläschen mehr sicher nicht, fragt aber bei eurem Veranstalter unbedingt nach den Getränkepreisen, möglichen Paketen oder Flatrates, um hier die Kosten im Blick zu behalten.

Ähnlich wie bei einer tollen Location verhält es sich auch mit den Hochzeitsfotografen, wer nicht frühzeitig anklopft, hat kaum Aussichten seinen Wunschanbieter zu bekommen. Hochzeitsfotografen sind während der Weddingseason meist ausgebucht und nur viele Monate im Voraus buchbar, während im Winter häufig noch Kapazitäten frei sind.

Ihr wollt aber Wiese, Bäume, Park und Wälder im Hintergrund? Auch kein Problem, viele Fotografen bieten sogenannte After-Wedding-Shoots an, also ein Fotoshooting einige Wochen oder Monate nach der eigentlichen Hochzeit. Anders als man vielleicht denkt, ist so ein nachgeholtes Shooting nicht weniger romantisch als die Aufnahmen vom Hochzeitstag selbst. Sobald man sich erneut im Wedding-Outfit gegenüber steht schlägt das Herz schneller und die Erinnerungen und Emotionen vom Hochzeitstag holen einen wieder ein. Ganz ohne Zeitdruck kann man so nochmal tolle Fotos machen, die Zweisamkeit genießen und gemeinsam in Erinnerungen schwelgen.


Die Outfitfrage stellt sich bei jeder Hochzeit, egal ob Winter oder Sommer, allerdings können wir dazu sagen, das Brautkleid im Winter muss natürlich kein anderes sein als ein Sommerbrautkleid, jede Braut sollte das tragen, was ihr am besten gefällt und auch der Bräutigam ist hier nicht an irgendwelche Regeln gebunden.

Gerade total im Trend sind hochgeschlossene Brautkleider mit tollen Rückenausschnitten oder Dekolleté mit Tattoo-Spitze. Es gibt zauberhafte Varianten mit langen Ärmeln, gerne bestickt mit Pailletten und Perlen. Zudem gibt es ganz wunderbare zweiteilige Brautkleider bestehend aus Rock und Oberteil, diese Kleider lassen sich auch toll mit einem Brautpullover, Strickbolero, einem Pelz oder Schulterwärmer tragen. XXL Stolas aus Strick, Elfenhafte Capes oder Spitzenjäckchen bedecken zusätzlich. Wer es ausgefallen mag greift zu Leder-oder Jeansjacke, zum richtigen Kleid kann das super lässig aussehen und ist ein gekonnter Stilbruch.


Gäste haben es da bei ihrer Kleiderwahl im Winter etwas leichter als die Braut, das kleine Schwarze, ein dezentes Abendkleid oder ein eleganter Jumpsuit passen für Frauen optimal. Eine Strumpfhose und geschlossene Schuhe runden das Outfit ohne riesen Aufwand ab. Ein absoluter Pluspunkt einer Winterhochzeit sind auch hier die Temperaturen, Make-up und Haare fallen keiner Schwitzattacke zum Opfer, Wechselhemden werden nicht benötigt und die Herren müssen auch nicht den ganzen Tag bei 30°C Sommerhitze im Anzug schwitzen.


Na, was meint ihr? So eine Winterhochzeit ist vielleicht doch keine so schlechte Idee oder?

Wir wären auf jeden Falls sofort für eine Trauung im Winter zu haben!

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